„… und am Wochenende gehe ich mit meinem Sohn Dirk nach dem Rhein-Herne-Kanal zum Angeln hin.“
English version below
Wenn ich durch die aufgegebenen Arbeitsplätze der Industriedenkmale des Ruhrgebiets gehe, dann stelle ich mir solche Dialoge zwischen den Kollegen Kalle und Willi während ihrer Kaffeepause vor. So also war es damals in den Achtzigern, als hier noch Stahl gekocht wurde. Die Details sind es die meine Fantasie beflügeln. Schalter und Hebel, wer hat sie bedient? Wie oft am Tag oder während der Nachtschicht? Die Aufkleber der diversen Fußballvereine am Schrank, die olle Kaffeemaschine. Sie bezeugen das hier nicht nur gearbeitet wurde, sondern Menschen auch ein Teil ihres Lebens verbracht haben und dabei Spuren hinterließen.
Heute hat sich die Natur schon beträchtliche Bereiche der ehemaligen Anlagen zurückgeholt. Sie zeigt mir wie groß der Abstand zu unserer Gegenwart inzwischen geworden ist. Willi und Kalle hätten es sich wahrscheinlich nicht vorstellen können, dass ihr Job, der das Rückgrat des deutschen Wohlstandes war in so kurzer Zeit obsolet werden sollte. Plötzlich unrentabel. Mitgefühl fällt mir nicht schwer. Ich habe selber ein paar Jahre in der Schwerindustrie gearbeitet und dort eine Reihe liebenswerte Menschen, echte Brocken und Charakterköpfe kennengelernt.
Doch zurück zu Zeche und Hochofen, gemeinsam mit Silke war ich dort unterwegs. Sie ist euch als Nordlichtjägerin an meiner Seite von diesem Artikel her bekannt. Gasometer, Landschaftspark Duisburg, Tiger & Turtle und Zeche Zollverein waren die Highlights. Ein Wochenende voll mit Farben, Strukturen und Geschichte. Viel Spaß beim betrachten der Bilder.
English version
When I walk through the abandoned workplaces of the industrial monuments of the Ruhr area, I imagine dialogues between colleagues during their coffee break. So this is how it was back in the eighties, when steel was still being made here. It is the details that fire my imagination. Switches and levers, who operated them? How often during the day or during the night shift? The stickers of the various soccer clubs on the cupboard, the old coffee machine. They testify that people not only worked here, but also spent a part of their lives and left traces.
Today, nature has already taken back considerable areas of the former facilities. It shows me how great the distance to our present has become. The workers probably could not have imagined that their job, which was the backbone of German prosperity, would become obsolete in such a short time. Suddenly unprofitable. Empathy is not difficult for me. I myself worked in heavy industry for a few years and got to know a number of likeable people, real chunks and character heads.
But back to the mine and the high furnace, together with Silke I was on the road there. You know her as the northern light hunter at my side from this article. Gasometer, Duisburg Landscape Park, Tiger & Turtle and Zollverein colliery were the highlights. A weekend full of colors, structures and history. Have fun looking at the pictures.