„Die Erdbeben hier stören mich überhaupt nicht, schließlich habe ich schon während meiner Kindheit in Italien gelernt damit umzugehen!“ Sagte Minnie Mitsouka mir beiläufig während wir uns durch die Straßen von Tokio-Shinjuku fotografierten. Mit einem Schlag wurde mir klar, dass die beiden Länder Japan und Italien einiges gemeinsam haben, worüber ich noch nie nachgedacht habe. Da wäre zunächst einmal diese lang Gestreckte, einer Bergkette folgende Form des Landes, einige aktive Vulkane und auch Erdbeben gefährdete Regionen. Minnie bringt diese Länder zusammen. Ihre Mutter ist Italienerin und ihr Ehemann aus Japan. Sie lebte eine geraume Zeit in Hamburg wo sie zu Modeln begann. Mein Fotofreund Jürgen Hukriede hat viele schöne Fotos gemeinsam mit Ihr gemacht (@huki1955). Jürgen hat mir dankenswerterweise auch den Kontakt zu ihr hergestellt. Inzwischen ist sie nach Tokio gezogen und konzentriert sich dort auf ihre Karriere als Schauspielerin. Als Model ist sie dort sehr erfolgreich, ihre Follower-Zahlen bei Instagram sind binnen kurzer Zeit stark angestiegen. Eigentlich hätte ich sie über ihre Agentur für ein Shooting richtig offiziell buchen müssen. Irgendwie bin ich mit meiner Anfrage noch mal durchgerutscht und wir konnten ein klassisches TFP Shooting machen.
Die technische Seite unseres Shootings war dominiert von manuellen Objektiven an der Sony A7rIII. Ich hatte mir ein Summicron-R 90mm f/2 besorgt, welches kaum jünger als ich war. Einige Berichte im Internet hatten mich neugierig darauf werden lassen, Stichwort „Mandler-Glühen“ außerdem ein Voigtländer M 40mm f/1.2. Beide habe ich abwechselnd am TechArt Pro Autofokus Adapter für M-Linsen benutzt.
Für mich ist das die Killer-Kombination. Der seit dem letzten Firmware-Update der A7rIII nochmals deutlich verbesserte Augen-Autofokus ist m.E. das Beste was man zur Zeit bekommen kann. Diese Fähigkeiten auf diese charakterstarken und schnellen Linsen zu Übertragen ist grandios. Der Fokus saugte sich förmlich durch ein 40 Jahre altes Objektiv an Minnie’s Augen fest. Dabei erhalten die Bilder diesen Schmelz, der den den auf Schärfe hochgezüchteten Sony/Zeiss-Linsen völlig abgeht. Ideal für die People Fotografie.
Es war mein 4. Aufenthalt in Tokio binnen eines Jahres und in den Jahren davor war ich auch schon oft dort. Dennoch kannte ich die Location, Shinjuku-Park, die Minnie vorschlug nicht.
Um Shinjuku hatte ich seit meinen ersten Besuch dieser Stadt einen größeren Bogen gemacht. Irgendwie war ich damals in ein unangenehm quirliges Nightlive geraten, mit vielen – in Hamburger würde man Koberern sagen. Extrem zudringlich, für japanische Verhältnisse unglaublich zudringlich. Jetzt hatte ich also Gelegenheit meinen Eindruck von Shinjuku zu erneuern. Vom Park aus spazierten wir gemeinsam Richtung Bahnhof. Wo Minnie dann auch schon in die U-Bahn verschwand. Ich sage es mal so, der Park ist wirklich sehr schön. Vielen herzlichen Dank, liebe Minnie!
Das Model: Minnie Mitsouka
Ihr Instagram: @minnie_mitsuoka
Engl. version:
„The earthquakes here don’t bother me at all, after all I learned to deal with them during my childhood in Italy!“ Minnie Mitsouka told me by the way while we photographed through the streets of Tokyo-Shinjuku. At one moment I realized that the two countries Japan and Italy have a lot in common that I had never thought about before.
First of all there is this elongated form of the country, following a mountain chain, some active volcanoes and also earthquake prone regions. Minnie brings these countries together. Her mother is Italian and her husband Japanese. She lived in Hamburg for some time where she started modeling. My photo friend Jürgen Hukriede took many beautiful photos together with her (@huki1955). Thankfully Jürgen also made me the contact to her. Meanwhile she moved to Tokyo and concentrates on her career as an actress. As a model she is very successful there, her follower numbers at Instagram have risen rapidly within a short time. Actually, I should have booked her officially for a shooting through her agency. Somehow I got my request through and we were able to do a classic TFP shooting.
The technical side of our shooting was dominated by manual lenses on the Sony A7rIII. I bought a Summicron-R 90mm f/2, which was hardly younger than me. Some reports on the internet made me curious, keyword „Mandler glow“ also a Voigtländer M 40mm f/1.2. I used both alternately on the TechArt Pro autofocus adapter for M lenses.
For me, that’s the killer combination. Since the last firmware update of the A7rIII, the improved eye autofocus is in my opinion the best you can get at the moment. Transferring these abilities to these fast lenses with a strong character is great. The focus literally sucked onto Minnie’s eyes through a 40-year-old lens. The images get this melt, which is completely missing from the Sony/Zeiss lenses. Ideal for people photography.
It was my 4th stay in Tokyo within one year and in the years before I was often there, as well. Nevertheless didn’t knew the location, Shinjuku Park, which Minnie suggest.
Since my first visit to Shinjuku, I had been avoiding Shinjuku. Somehow I had gotten into an unpleasantly lively nightlive with many – in Hamburg you would say Koberern. Extremely pushy, by Japanese standards incredibly pushy. Now I had the opportunity to renew my impression of Shinjuku. From the park we walked together towards the train station. Where Minnie disappeared into the subway. I say it like this, the park is really very beautiful.
The model: Minnie Mitsouka, Instagram: @minnie_mitsouka
どうもありがとうミニー
die Fotos haben einen speziellen Charme, ich mag besonders die Farben, einfach klasse- Liebe Grüße Jürgen