Scotland

Heute schreibe mal wieder ich, Pascale, Sven’s Frau. Schottland war ein spannendes, verlängertes Wochenende mit vielen Eindrücken und tollen Fotospots. Geflogen sind wir nach Glasgow. Wir, das sind meine Mutter, meine Schwester und ich. Zunächst galt es das Fahren auf der linken Straßenseite zu meistern, aber das ging ganz gut. Wir machten uns auf den Weg zum „Loch Lomond and The Trossachs Nationalpark“.

Auf dem Weg lag das Stirling Castle, Krönungsburg der schottischen Königin Maria Stuarts, mit einem sehr schönen Garten.

Lubnaig House in Calander war unser B&B für die erste Übernachtung. Unsere Gastgeber Stefano und Francesca sind sehr nette Leute und gaben uns den Tipp den Ben A‘an zu besteigen. Kurz und steil führt er zu einem tollen Aussichtspunkt mit Blick über drei Lochs (Seen). 

Weiter ging unsere Fahrt in Richtung Glencoe, dem UK Outdoor Center, auch das „Tal der Tränen“ genannt, da hier in der schottischen Geschichte ein heftiges Blutbad stattgefunden hatte. Aber unsere Fähre auf die Isle of Skye hatten wir schon fest gebucht und so konnten wir durch Glencoe nur Durchfahren. Die Straße nach Mallaig, wo die Fähre abfährt, wurde immer schmaler und das Fahren wurde zur Herausforderung, da die Seitenstreifen unbefestigt sind und man Gefahr läuft in den Graben zu fahren. Aber am Ende wird man mit tollen Blicken über das Wasser und die Berge bei der Überfahrt nach Armandale belohnt.

Getoppt wurde das Ganze dann jedoch von unserem nächsten B&B in Ancala. Direkt auf einer kleiner Klippe saß ein perfektes Designer Haus, etwas was man in UK doch eher selten sieht. Der Blick über die Bucht war einfach traumhaft. Mit jeder Wetterschwankung ändert sich das Bild. Stets eine Mischung aus grau, blau und grün, ergänzt um dramatische Wolken und glitzernde Sonnenstreifen, die sich im Wasser reflektieren.

Auch hier hatten wir wieder besonders nette Gastgeber: Allen und Jane, ehemalige Hoteliers, die sich mit diesem Haus auf Skye einen Traum erfüllt haben. 

Der obligatorische Besuch im Local Inn wurde natürlich auch nicht ausgelassen. Wir probierten Glenfiddich, Balvenie,  Ardberg und einige weitere Whiskys und wurden dabei mächtig von den kleinen schottischen Mücken zerstochen, die einem im Sommer dort das Draußensitzen verderben.

Am nächsten Morgen wurden wir verwöhnt, mit Full Scottish Breakfast, selbstgemachtem Brot und netten Gesprächen.

Skye hat nur wenige ausgebaute Straßen. Die meisten sind Single Track roads und haben sogenannte Passing Points, kleine Buchten zum Ausweichen. Bevor wir auf die Straße nach Elgol abbogen, haben wir noch die brandneue Distillery Torabhaig besichtigt. Hier hat ein dänischer Investor einfach mal mit viel Liebe zum Detail und einer Menge Spielgeld eine neue Distillery gegründet. Die erste Flasche Whisky kann erst nach 12 Jahren verkauft werden. Darauf bin ich schon gespannt, vier Jahre sind es noch…

Schafe und Schottische Rinder säumen den Weg. Die Highlands waren früher komplett bewaldet. Heute wird dort immer noch viel geholzt, obwohl der Waldbestand stark reduziert ist. Man sieht es sehr deutlich entlang der Straßen. Viel Wald wurde im 18./19. Jahrhundert zugunsten von Weideland geopfert. In den sogenannten, unrechtmäßigen „Highland Clearances“ wurde die gälisch-sprachige Bevölkerung vertrieben. Das Land wurde für die Schafzucht gebraucht. Die in Großbritannien generell vergleichsweise günstig zu kaufende Bekleidung aus Cashmere Wolle stammt aber nicht von einheimischen Tieren. Sie wird überwiegend günstig importiert und stammt von der Kashmir Ziege, die im Himalaya beheimatet ist.

Aber zurück zu unserem Ausflug nach Elgol. Es ist eine lange, schmale Straße. 50 Minuten fährt man bis Elgol. Ein stiller See entlang des Weges hat mich begeistert, wunderschön gelegen. Sogar Austermuscheln habe ich am Ufer gefunden. Der lokale Fotograf Morten Hansen veröffentlicht tolle Fotos von Elgol in seinem Buch „Skye Cloud Island“. 

Kurz nachdem wir die Isle of Skye verlassen haben, sind wir am Eileen Donan Castle vorbeigekommen. Malerisch auf einer Gezeiteninsel gelegen, dient es als Sitz des McRae Clans. Es steckt voller interessanter schottischer Geschichte, es ist ein Touristenmagnet und außerdem eine eindrucksvolle Filmkulisse, unter anderem in James Bond, Sky Fall. 

Abschluss unseres Kurztripps nach Schottland war ein Zufalls-Stopp im Inverlochy Castle, einem eleganten Hotel der alten englischen Schule, in dem wir High Tea bekamen. Besonders beeindruckend waren die Rhododendren-Wälder im hoteleigenen Garten, die mehrere Meter hoch stehen.

Mit vielen schönen Bildern und Eindrücken sind wir abgereist und es ist nicht ausgeschlossen, dass wir noch mal wiederkehren werden.

Engl. Version:

Today I’m writing again, Pascale, Sven’s wife. Scotland was an exciting, long weekend with many impressions and great photo spots. We flew to Glasgow. We, this is my mother, my sister and me. At first we had to master driving on the left side of the road, but that went quite well. We made our way to „Loch Lomond and The Trossachs Nationalpark“

Lubnaig House in Calander was our B&B for the first night. Our hosts Stefano and Francesca are very nice people and recommended to walk up the Ben A’an. Short and steep it leads to a great hill too with a view overlooking three lochs (lakes).

We continued our journey towards Glencoe, the UK Outdoor Center, also known as the „Valley of Tears“, where a violent massacre had taken place in Scottish history. The ferry to the Isle of Skye was booked in advance, so we could only drive through Glencoe. The road to Mallaig, where the ferry departs became narrower and narrower and driving was a real challenge, as the hard shoulders are unpaved and the risk of driving into the ditch was considerable. In the end we were rewarded with great views overlooking the sea and the mountains on the way to Armandale.

The next B&B in Ancala was even better. Directly on a small cliff sat a perfect designer house, something you rarely see in the UK. The view over looking the bay was simply fantastic. Every weather change altered the scenery, a mixture of grey, blue and green, complemented by dramatic clouds and glittering sun streaks reflected in the water.

Again we had especially nice hosts: Allen and Jane, former hoteliers, who fulfilled themselves a dream with this house on Skye.

The obligatory visit to the Local Inn was not missed in f course. We tasted Glenfiddich, Balvenie, Ardberg and some more whiskies and were bruised by the small Scottish mosquitoes that spoil outdoor sitting in the summer.

The next morning we were treated with Full Scottish Breakfast, homemade bread and nice conversations.

Skye has few developed roads. Most of them are single track roads and have so called passing points. Before we turned onto the road to Elgol, we visited the brand new Distillery Torabhaig. A Danish investor simply founded a new distillery with a lot of attention to detail and a lot of play money. The first bottle of whisky can be sold after 12 years. I am looking forward to it, four years to go…

Sheep and cattle line the way in Scotland. The Highlands used to be completely wooded. Today there is still a lot of wood being felled, although the forest stock is strongly reduced. It is clearly visible along the roads. Much forest was sacrificed in the 18th/19th century in favour of pasture land. In the so-called, illegal „Highland Clearances“ the Gaelic-speaking population was expelled. The land was needed for sheep breeding. The clothing made of cashmere wool, which is generally comparatively cheap in Great Britain, does not, however, come from native animals. It is mainly imported cheaply and comes from the Kashmir goat, which is native to the Himalayas.

But back to our trip to Elgol. It’s a long, narrow road, a 50 minutes drive to Elgol. A quiet lake along the way inspired me, beautifully situated. I even found oyster shells on the shore. The local photographer Morten Hansen publishes great photos of Elgol in his book „Skye Cloud Island“.

Shortly after leaving the Isle of Skye we passed Eileen Donan Castle. Picturesquely situated on a tidal island, it serves as the home of the McRae Clan. It is full of interesting Scottish history, it is a tourist magnet and also an impressive film set, among others in James Bond, Sky Fall.

The end of our short trip to Scotland wasn’t chance a stop at Inverlochy Castle, an elegant old English hotel serving we high tea. Especially impressive were the rhododendron forests in the hotel’s own garden, which stand several meters high.

With many beautiful pictures and impressions we left and it is not impossible that we will return again.

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